Oman – Die Heimreise beginnt

Oman Rundreise, Oman Kamele, The Michaels, Oman mit dem Mietwagen

05.02.2019 von Meiky:

Wir gönnten uns fünf Tage Urlaub von unserer Reise in einem Bungalow mit Dusche, fließend warmen Wasser, Terrasse mit Meerblick, kleinem Wohnzimmer und inkl. Frühstück. Man mag es kaum glauben, aber immer auf Achse zu sein ist anstrengender und härter als man denkt. Zu Hause ist alles einfacher, geordneter und man folgt seinem gewohnten Lebensrhythmus. Bei uns ist das auf der Reise nicht so. Jeder Tag ist anders, man muss sich ständig neu orientieren, jeder Supermarkt (sofern es Supermärkte gibt) sieht anders aus.

 

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Oman – von Nord nach Süd

25.01.2019 von Meiky:

 

Nach unserem Strandaufenthalt ging es über die Berge ab Fins auf schlechten Pisten wieder zurück zu den Wahiba Sands. Wir wollten uns in den Bergen eine große Höhle mit vertikaler Öffnung anschauen die im Reiseführer nicht genauer beschrieben war. Es handelt sich um die Madschis al-Dschinn Höhle, mit einer Grundfläche von 58.000 Quadratmetern. Die Höhle ist rund 158 Meter tief, an der tiefsten Stelle sogar 178, das heißt die Pyramide von Gizeh würde problemlos rein passen.

 

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Oman – Wadis und Wüste

The MIchaels, Oman Individuell, Rundreise Oman zu Wadis und Wüste

13.01.2019 von Meiky:

 

Die Einreise in den Oman aus der VAE lief problemlos, allerdings musste man den Zöllnern erklären wie sie das Carnet de Passage (Reisepass für das Auto) richtig abstempeln und ausfüllen sollen. Schien so als hätten sie noch nie eines gesehen und Meiky hatte das Gefühl, dass es vielleicht gar nicht notwendig gewesen wäre, das Carnet zu zücken, wenn man ohnehin später wieder in die VAE einreist, aber wir gingen wie so oft einfach auf „Nummer sicher“.

 

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Offroad Track durch die Wahiba von Nord nach Süd

Oman Offroad, Wahiba Sands Durchquerung, Offroadtracks im Oman

01.02.2019 von Meiky:

 

Es gibt zwei Strecken die fast parallel verlaufen. Die westliche Strecke ist etwas länger und man kommt im Landesinneren an der Straße 32 wieder raus, genauere Infos haben wir nicht, da wir die östliche Route gefahren sind.

 

Die östliche Route, die am Meer endet, ist bei MapsMe unter „Desert Path“ vermerkt und recht genau, aber natürlich nicht zu 100%. Die Strecke erklären wir mit Koordinaten und kurzen Beschreibungen.

 

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Offroad Track zu den Kalksteinpilzen an der 31

Weise Wüste Oman, Kalksteinfelsen an der 31, The Michaels, Wüstenroute Oman

01.02.2019 von Meiky:

 

Die Strecke, die den Oman von Nord nach Süd oder umgekehrt durch das Landesinnere durchzieht, kann kaum langweiliger sein.

 

Unsere Beschreibung der Strecke erfolgt von Süd nach Nord. Somit haben wir uns auch den Kalksteinformationen von Süden her genähert.

 

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Oman – Die Heimreise beginnt

 

05.02.2019 von Meiky:

 

Wir gönnten uns fünf Tage Urlaub von unserer Reise in einem Bungalow mit Dusche, fließend warmen Wasser, Terrasse mit Meerblick, kleinem Wohnzimmer und inkl. Frühstück. Man mag es kaum glauben, aber immer auf Achse zu sein ist anstrengender und härter als man denkt. Zu Hause ist alles einfacher, geordneter und man folgt seinem gewohnten Lebensrhythmus. Bei uns ist das auf der Reise nicht so. Jeder Tag ist anders, man muss sich ständig neu orientieren, jeder Supermarkt (sofern es Supermärkte gibt) sieht anders aus. Auch müssen wir uns immer wieder auf fremde Länder einstellen. Das Unbekannte bestimmt unsre Route, wir fahren dem Unbekannten entgegen. Immer wieder gilt es, sich auf neue Länder, neue Kulturen, neue Völker, neue Regeln, neue Währungen usw. einzustellen. Sicher reist man gerade deshalb, weil man Neues entdecken möchte. Trotzdem wissen wir nie, was uns am Abend, am nächsten Tag und im nächsten Land erwartet. Deswegen ist unsere Tour kein „Wir liegen nur faul am Strand mit Schirmchendrink Urlaub“. Was wahrscheinlich die meisten denken. – So, dass musste mal raus!

Dennoch haben wir in dieser Zeit Wäsche gewaschen, den Landy aufgeräumt, kleine Reparaturen durchgeführt, Blogbeiträge geschrieben, Fotos gesichert, etc. So bekommt man schon mal zwei Tage locker rum. Den Rest der Zeit konnten wir uns tatsächlich etwas erholen. Abends suchten wir uns in dem kleinen Ort immer ein Restaurant und kommen immer mehr auf den Geschmack der indischen Küche. Noch in Deutschland hatte Meikys Magen nur beim Gedanken an einen Inder schon begonnen zu rebellieren. Die Vielseitigkeit dieser Küche ist echt überraschend und auch Meikys Magen hat sich langsam an das meist scharfe Essen gewöhnt. Auf Grund der Einwanderungszahlen von Indern und Pakistanern (In Oman über 50% und in der VAE sogar 60%) ist die Dichter der indischen Restaurants sehr groß und vielfältig.

Nach unserer Zeit im Bungalow schauten wir uns die Umgebung von Salalah an. Wir waren bei Baobab-Bäumen (die es eigentlich nur in Ostafrika gibt), zwei Sinkholes, Wadi Drina und Khor Rori, eine alte Handels- und Hafenstadt wo früher auch der teure und begehrte Weihrauch umgeschlagen wurde. Der Weg führte uns weiter Richtung jemenitische Grenze, wo wir uns nochmal drei schöne Tage Auszeit am weißen Sandstrand, nehmen konnten. Hier trafen wir auch wieder auf die Familie, die "Vom Kiez um die Welt" fährt, und mit der wir danach noch die Rub al-Khali unsicher gemacht haben. Am Strand zeigte ein Einheimischer, Arnim und Meiky wie man Langusten findet und fängt. Mit Schnorchel und Taucherbrille ging es dann schwimmend zu Unterwasserfelsen los. Unser Local hat auch ziemlich schnell eine Languste gefunden und gefangen. Arnim und Meiky hatten da leider weniger Glück: sie fanden zwar ebenfalls welche, sie aber mit der bloßen Hand zu fangen ist schon ein Kunststück. Mit dem 0,5 Meter langen Speer ist es schon einfacher das Tier erstmal aufzuspießen und dann zu greifen, aber selbst dafür waren den beiden die Langusten zu schnell. Meiky wird auf alle Fälle bei seinem nächsten Mittelmeerbesuch ebenfalls mit einem Speer bewaffnet auf Langusten Jagd gehen. Jetzt weiß er immerhin wo er suchen muss und wie man sie am besten fängt. Insgesamt hat der Local für uns zwei Langusten gefangen, die wir uns am Abend haben schmecken lassen.

An nächsten Abend haben wir beschlossen, dass es sinnvoller wäre mit zwei Fahrzeugen in die Rub al-Khali zu fahren. Die Rub al-Khali, auch „Empty Quarter“ genannt ist die größte Sandwüste der Welt und erstreckt sich über 650.00 Quadratkilometer. Nur ein kleiner Teil ist im Oman, aber selbst dieser ist schon überwältigend riesig mit 200 bis 300 Meter hohen Sanddünen. Sollte ein Fahrzeug Schwierigkeiten bekommen kann das andere Hilfe holen. In unserem Fall hätte uns sogar der 12 Tonnen schwere Mercedes 1428 rauschleppen können, andersrum würde es nicht gehen.

 

Nächster Halt war Urba „das Atlantis der Wüste“ es wurde erst 1992 entdeckt und ausgegraben. In der Wüste standen wir immer vor riesigen Sanddünen und konnten das Phänomen der „Singenden Dünen“ bewundern. Wenn die Sanddüne ins Rutschen kommt, vibriert leicht der Boden und es hört sich wie ein Donnergrollen oder manchmal auch wie eine Tuba an. Außerdem fanden wir Hunderte von Kristallen in Form von Geoden. Nur durch einen Zufall sind wir darauf gekommen. Wir wunderten uns schon alle über die kugelrunden Steine in verschiedenen Größen, die für ihre Größe ziemlich waren leicht und manchmal raschelten. Also kurzer Hand auf den Boden geschleudert, der Stein brach auseinander und zum Vorschein kamen die Kristalle. Das war dann auch unsere Nachmittagsbeschäftigung, abgesehen vom auf Sanddünen wandern.

Die Rub al-Khali haben wir eigentlich uns so ähnlich wie in Liwa vorgestellt, allerdings war sie ziemlich Grün. Das lag an einem straken Monsunregen im vergangenen Jahr und die Sandwüste speichert das Wasser doch mehr als man denkt.

Nach unsrer Wüstenexkursion teilten sich auch wieder unsere Wege. Die ersten 800 Kilometer waren zwar die gleichen, aber bedingt durch unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten - wir sind die Langsameren - ist es doch besser so. Die 800 Kilometer nach Nizwa sind sehr eintönig, man fährt fast nur durch eine Kieswüste. Aber fast auf halbem Weg sind weiße Kalksteinformationen ca. 20 Kilometer abseits der Hauptstraße zu finden. Wir fuhren einen halben Tag durch diese weißen Canyons mit den pilzähnlichen Formen und blieben die berühmte Extranacht, weil es dort so schön war. Unser Reiseführer hatte davon kein Wort erwähnt, schade, weil die Kalkstein Pilze auf der eintönigen Fahrt doch eine gewisse Abwechslung bieten. Offroadtrack zu den Kalksteinfelsen mit Koordinaten und kurzen Bechreibungen.

Bei Nizwa haben wir nur schnell eingekauft und sind zu einem Viewpoint nach Misfat gefahren. Beim Aussichtspunkt angekommen, stiegen wir aus, kochten uns einen Kaffee und danach kroch ein kleiner frecher Junge aus seinem Versteck. Zeigte uns Grimmasen und seinen Hintern, was wir ignorierten. Aber als er dann schließlich anfing mit Steinen auf unser Auto zu werfen, war das dann zu viel des Guten und Meiky musste erzieherische Maßnahmen ergreifen.

 

Hier seine Geschichte:

„Ich hob den Stein auf, ging in den Hof und klopfte an der Tür mit den meisten Kinderschuhen davor und eine Frau öffnete. Ich fragte höflich warum der kleine Bampf (Anmerkung der Redaktion: Bayerisches Wort für freches Kind) mit Steinen auf unser Auto werfen würde. Die Mutter konnte es sich auch nicht recht erklären und entschuldigte sich dafür.

Ich meinte: „Kein Problem, ist ja auch nix passiert“ und wünschte noch einen schönen Abend.

Micha und ich waren gerade dabei ins Auto einzusteigen, da hörten wir den Watschenbaum (noch eine Anmerkung: Kind bekam eine Ohrfeige) umfallen und den heulenden Bengel. Wir schauten uns an und dachten: So schnell wird er wohl keine Steine mehr auf fremde Autos schmeißen!

 

Dies ist uns tatsächlich das erste Mal passiert, davor auch nicht in Südamerika. Wir sind uns sicher, dass es das Kind auch nicht böse gemeint hat, aber es gibt keinen Grund uns mit Steinen zu bewerfen und daher habe ich mich entschieden, dass es das Richtige sei, die Eltern des Bengels aufzusuchen und davon in Kenntnis zu setzen. Wie würdet Ihr reagieren???“

Nahe Misfat gab es dann auch einen ruhigen Übernachtungsplatz und wir schauten uns am nächsten Tag den, laut Reiseführer, schönsten Ort Omans an. Danach waren wieder die Lehmburgen an der Reihe, Fort Bahla und Fort Jabreen standen auf dem Programm. Sie waren schön anzusehen, aber jetzt reicht es auch mit den Lehmbauten. Die letzten Nächte im Oman verbrachten wir in Wadis, wie z.B. im Wadi Damm, bevor es wieder zurück in die Vereinigte Arabische Emirate ging. In den VAE steht auf alle Fälle der 40.000 Kilometer Check an und es müssen insgesamt über 15 Liter verschiedene Öle gewechselt werden.


Oman – von Nord nach Süd

 

25.01.2019 von Meiky:

 

Nach unserem Strandaufenthalt ging es über die Berge ab Fins auf schlechten Pisten wieder zurück zu den Wahiba Sands. Wir wollten uns in den Bergen eine große Höhle mit vertikaler Öffnung anschauen die im Reiseführer nicht genauer beschrieben war. Es handelt sich um die Madschis al-Dschinn Höhle, mit einer Grundfläche von 58.000 Quadratmetern. Die Höhle ist rund 158 Meter tief, an der tiefsten Stelle sogar 178, das heißt die Pyramide von Gizeh würde problemlos rein passen. An der Oberfläche der Höhle sind nur drei kleine unscheinbare Löcher von ca. 7 x 7 Metern zu sehen. Bevor wir die Fahrt zur Höhle antraten befürchteten wir schon, dass es nicht viel zu sehen gibt. Wir hofften aber, dass die Sonne den Boden etwas ausleuchtet, so dass man hineinschauen kann. An der Höhle angekommen haben wir das unscheinbare Loch im Boden gleich gefunden, aber leider steht die Wintersonne im Oman selbst zur Mittagszeit so niedrig, dass die Sonnenstrahlen die Höhle nicht ausleuchten konnten. Somit schauten wir nur ein tiefes schwarzes Loch. Die Höhle kann nur mit Genehmigung besichtigt werden und dann auch nur wenn man sich darin abseilt. Eine Alternative wäre noch BASE-Jumpen!!!

Etwas enttäuscht fuhren wir weiter zu den Wahiba Sands, um die Wüste auf einer Strecke von 150 Kilometern zu durchqueren. In Ibra mussten wir wieder einkaufen, was langsam echt nervt, gefühlt stehen wir jeden zweiten Tag im Supermarkt. Wasserauffüllen mussten wir auch wieder und diesmal  leider mit Flaschen, da unser 20 Liter Wassersack mit dem wir sonst unseren Tank befüllten kaputt gegangen ist. Unterwegs werden wir versuchen eine Kieskanne zu kaufen, keine Ahnung ob es sowas im Oman gibt.

Nach den ganzen nervigen Tätigkeiten wie Tanken, Einkaufen, Wasser bunkern und Mittagessen (muss man schließlich auch noch) ging es endlich wieder in Wüste.

Den Luftdruck in den Reifen abzusenken ist für das Fahren im Sand essenziell. Bei normalem Luftdruck (den man für das Fahren auf der Straße verwendet) würde man sich sofort fest fahren. Mittlerweile schrauben wir die Ventile raus, weil es einfach schneller geht. In drei Minuten sind alle Reifen fast platt (also zwischen einem und 0,8 Bar Luftdruck auf der Vorderachse und Hinterachse). Bei ganz weichem Sand würden wir sogar noch 0,3 weitere Bar ablassen, aber da könnte sich bei zu engen Kurvenfahrten schon mal der Reifen von der Felge lösen. Bei 0,8 bis einem Bar Luftdruck muss man hingegen nicht aufpassen und wir haben bis jetzt gute Erfahrungen damit gesammelt.

Auf den ersten 30 Pistenkilometern bis zum letzten touristischen Wüstencamp war die Route noch leicht zu erkennen. Danach zweigten sich immer mehr Spuren ab, so dass die Route schwieriger zu finden war, aber trotzdem noch relativ einfach. Natürlich waren da auch ein paar Dünenkämme zu überqueren und wir sind den ein oder anderen nicht auf Anhieb hoch gekommen. Micha musste ein paar Mal aussteigen und mir per Handzeichen zeigen, wie es  danach weiter ging. Nicht, dass wir wieder in ein Loch wie in Liwa rein donnern. Einmal reicht völlig aus und der Schock sitzt noch tief. Genau in der Mitte unserer Wüstenstrecke haben wir unser Nachtlager aufgeschlagen, wo es besonders ruhig und leise war.

Einen genauen Offroadtrack mit Koordinaten und Beschreibung findest hier

Als wir uns am nächsten Tag nach weiteren 60 Kilometern durch die Wüste (die Fahrspuren wurden wieder mehr) der Hauptstraße näherten hieß es natürlich wieder Luftdruck erhöhen was bei uns ca. 15 Minuten dauert. Wir wollten am selben Tag noch zu den Sugar Dunes. Schnelles Mittagessen am Straßenrand, romantische Plätze für das Mittagessen suchen wir schon seit dem ersten Monat in Südamerika nicht mehr. Es wird einfach da angehalten wo wir Hunger haben, unabhängig von der Umgebung.

Etwa 20 Kilometer vor Ankunft bei den Sugar Dunes führte uns unser Navi über einen kilometerlangen Sandstrand. Also Tür auf, Luft raus, Tür zu, Gang rein und weiter geht die Fahrt! Die Sugar Dunes machen ihren Namen alle Ehren: sie sind weiß!

Der Strand war sehr schön und leer, also entschieden wir uns wieder für die Extranacht. Bevor wir die lange Etappe in zwei Tagen nach Salalah anpacken wollten. Bei diesen ca. 500 Kilometer handelte es sich um sehr eintönige Wüstenlandschaft. Wir machten Halt an einer Bucht, wo wir wieder die die Familie vom Kiez um die Welt getroffen haben. Das erste Mal trafen wir uns zufällig in Yazd (Iran). In der besagten Bucht soll es zutrauliche Delfine geben die bis zum Strand kommen und einem sogar durch die Beine schwimmen. Nachdem das Glück mit dem Wildlife selten auf unserer Seite ist, hatten wir auch hier Pech. Keine Delfine, dabei haben wir uns schon so sehr darauf gefreut mit wilden Delfinen schwimmen zu gehen. Auch hier blieben wir eine weitere Nacht, um auf die Delfine zu warten, die sich aber nicht zeigen wollten, so dass wir 100 Kilometer nach Mirbat kurz vor Salalah gefahren sind, wo wir nun endlich unseren lang ersehnten Urlaub machen….


Oman – Wadis und Wüste

 

13.01.2019 von Meiky:

Die Einreise in den Oman aus der VAE lief problemlos, allerdings musste man den Zöllnern erklären wie sie das Carnet de Passage (Reisepass für das Auto) richtig abstempeln und ausfüllen sollen. Schien so als hätten sie noch nie eines gesehen und Meiky hatte das Gefühl, dass es vielleicht gar nicht notwendig gewesen wäre, das Carnet zu zücken, wenn man ohnehin später wieder in die VAE einreist, aber wir gingen wie so oft einfach auf „Nummer sicher“.

Nach gut einer Woche sind wir immer noch im Norden Omans, den wir bereits 2011 mit einem Mietwagen und einem Zelt bewaffnet erkundet haben. Daher ließen wir Muscat und ein paar weitere Sehenswürdigkeiten, die wir aus der Vergangenheit schon kannten, aus. Es hat sich viel getan im Oman: die Anzahl der Touristen und Preise sind stark angestiegen. An vielen Stellen waren wir damals vollkommen alleine und jetzt sind viele Gruppen und Individualreisende mit 4x4 Fahrzeugen unterwegs und donnern durch die Wüsten und Wadis.

 

Die erste Nacht blieben wir an einem langen Sandstrand und fuhren am nächsten Tag durch das Wadi Bani Awf durchs Gebirge. Wir besichtigten auf dieser Strecke drei Forts in Nakhl, Barka und Rustaq, die wir noch nicht kannten. Auf dem Berg Jebel Akhdar auf ca. 2000 Meter Höhe angekommen wurden wir schwer enttäuscht. Nicht weil wir streckenweise den Berg im ersten Gang hochfahren mussten, da es unserem Landy wieder zu heiß wurde, sondern weil zwischenzeitlich hässliche Bauten, Hotels und ein Freizeitparks dort oben in die Landschaft gesetzt wurden, wo wir 2011 auf einem Plateau namens „Dianas Point“ mit schönster Aussicht einsam zelten konnten. Jetzt steht genau an dieser Stelle ein 5* Resort und ein Plateau weiter ist ein weiteres schon in Bau. Es gibt jetzt einen Flughafen und zahlreiche Hotels an den Stellen, wo man früher alleine die Gegend erkunden konnte. Nach nur einer Nacht auf der Ebene des Jebel Akhdar sind wir wieder runter zur Stadt Nizwa gefahren.

In Nizwa besuchte uns wie auch schon in Usbekistan Meikys Mutter mit  Freund Deepam. Gemeinsam fuhren wir die Sehenswürdigkeiten rund um Nizwa ab, wie das Al Hoota Cave, den Jebel Shams, Wadi Guhl etc. Den berühmten Tiermarkt von Nizwa am Freitagmorgen hatten wir 2011 verpasst, diesmal aber nicht! Um einen kleinen Pavillon werden Ziegen und Schafe geführt und zum Verkauf angeboten. Kühe, Kälber und Esel sind eher seltener. Nach Nizwa ging es in die Wahiba Sands Wüste und wir stellten uns in Fuß Nähe zum Nomadic Desert Camp, da sich dort Meikys Mutter und Deepam zwei Nächte eingebucht hatten. Am zweiten Tag in der Wüste fuhren wir zu viert im Mietwagen durch die Dünen in das nächste Dünen Tal. Meiky ist allerdings kein Freund von Sanddünen und Sandpisten, da sich unser drei Tonnen schwerer Landy wirklich nicht angenehm darauf fährt. Neben dem langsamen Fahren muss man auch extrem vorsichtig sein und dennoch fängt das Auto oft das Rutschen, Schlingern und sich aufschaukeln an. Ganz anders mit dem viel leichteren Mietwagen, da kann man sogar richtig Spaß haben. Im Tal angekommen haben wir leider keinen sicheren Weg wieder zurück gefunden ohne Gefahrzulaufen steckenzubleiben und mussten 15 Kilometer aus dem Tal raus um in „unserem“ Tal wieder 15 Kilometer zum Camp zurück zufahren, dafür wurden wir mit besonders zutraulichen Dromedaren unterwegs belohnt.

Ein weiteres „must do“ ist das Wadi bin Kahlid, hier kann man im Wadi bei erstaunlich warmen Wassertemperaturen durch die ausgewaschenen Becken schwimmen. Über Sur ging es weiter in das Wadi Shab, in das man gute 50 Minuten hineinwandern muss und am Ende ebenfalls zu Becken zu gelangen durch die man sich schwimmend fortbewegen muss und dreimal über sehr glitschige Felsen klettert um zum letzten Becken zu gelangen. Dort angekommen denkt man fast hier wäre das Ende erreicht, aber es führt ein kleiner 5 bis 7 Meter langer Tunnel in dem schwimmend nur der Kopf durchpasst in eine kleine Grotte mit einem kleinem Wasserfall. Diesmal holten wir es nach, 2011 stand in unserem Reiseführer nur, dass sich die Wanderung in das Wadi lohnt, aber es ist keine Höhle mit Wasserfall erwähnt, in die man schwimmen/tauchen kann. Danach fuhren wir gemeinsam in Richtung Muscat und an einem einsamen weißen Strand trennten sich unserer Wege. Wir verabschiedeten uns erneut und wir blieben zwei weitere Nächte an dem fast einsamen Stand um uns für unsere Nächste Etappe vorzubereiten bei der wir erneut über das Gebirge und dann 150 Kilometer durch die Wahiba Sands in den Süden wollen, den kennen wir noch nicht kennen.


10 Tage Mietwagenrundreise 2011

The Michaels, Camping Oman, Zelten im Oman, Mietwagenrundreise