PORTUGAL


Nur der Norden

10.02.2025 von Meiky

Fangen wir mal mit dem Wetter an: Es erwarteten uns hauptsächlich Regen und ein scheußliches grau in grau… Super! Das hätten wir auch daheim haben können. Die zukünftigen Wetteraussichten waren ebenfalls nicht so gut und so beschränkten wir unseren Aufenthalt auf eine knappe Woche sowie auf den Norden des Landes. In der Vergangenheit waren wir schon einmal zehn Tage mit dem Mietwagen in Portugal und sind damals von der Algarve bis nach Porto gefahren und haben unterwegs alles angeschaut, was uns interessierte. Somit stand für uns ohnehin nur noch der Norden aus.

Als erstes machten wir uns auf den Weg nach Soajo und Lindoso. Die beiden kleinen Bergdörfchen sind für ihre Espigueiro oder auch Hórreo genannt, bekannt. Diese kleinen Häuschen aus Stein sehen eher wie kleine Mausoleen aus, zumal auch häufig ein Kreuz auf dem Dach zu finden ist. Tatsächlich handelt es sich aber um Getreidespeicher. Regenmengen von bis zu 2000mm/Jahr sind im Nordwesten der iberischen Halbinsel offenbar keine Seltenheit. Die vorherrschende hohe Luftfeuchtigkeit und eine schlechte Durchlüftung lassen Getreide zudem sehr schnell verrotten. Aus diesen Gründen baute man die dort stehenden Getreidespeicher. Meist sind sie aus Holz oder Stein gebaut. Die stelzenartige Bauweise mit den überstehenden Steinplatten lassen Ratten und Mäusen nur geringe Chancen zum Getreide vorzudringen und heißen daher auch Mäusepfeiler. Die Belüftungsschlitze der kleinen freistehenden Räume sind sehr klein. So, dass kein Vogel hindurch passt, aber groß genug, um das Getreide zu belüften. Sehr häufig sahen wir die Getreidespeicher in Galizien und Asturien. Die ältesten sind aus dem 15. Jhd. Bekannt und in ihrer Bauweise ähnlich, sind sie auch in unseren Breiten, wo sie Bayrisch-Österreichische Getreidekästen heißen.

Einer unserer nächsten Stopps führte uns zum Heiligtum des Bom Jesus do Monte in Braga. Der Ort ist ein bemerkenswertes Beispiel für einen Wallfahrtsort. Der Bau der heutigen Kirche und der zahlreichen Treppen begann im Jahre 1784 und wurde 1811 vollendet. Von Braga aus konnten wir den Kirchvorplatz auf einem Berg über 581 Stufen erreichen. Bergab sind wir mit der älteste Standseilbahn der iberischen Halbinsel in nur drei Minuten gefahren. Nur ein paar Kilometer weiter steht dann die Basilika unserer Lieben Frau von Sameiro. Richtig schön war sie nicht. Mit den riesigen, betonierten Vorplätzen erinnerte alles eher ein wenig an einen Sowjetbau.

Und natürlich besichtigten wir auch ein verlassenes Örtchen. Diesmal handelte es sich um das Kloster „Santa Teresinha“ das 2020 abgebrannt ist. Gut zu sehen ist aber noch das Kirchenschiff samt Altar und ein paar bunten Glasfenstern.

 

Zuletzt ging es für uns noch über einen 2000 Meter hohen Pass zum Torre oder auch Serra da Estrela genannt: dem höchsten Berg Portugals (Festland). Ein dichtes Schneetreiben mit extremem Nebel verkürzte dort aber unseren Aufenthalt.

Unsere wirklich letzte Station in Portugal war Monsanto. Ein historisches Dorf auf einem Granitberg gelegen. Die kleinen Häuschen wurden zum Teil zwischen die massiven Felsen gebaut, teils liegen die Häuser auch unter den Felsen. Jeder Zentimeter wird für Wohnraum ausgenutzt. Hier waren wir auf unserer früheren Portugalreise schon mal. Ein Ort, der im Sommer wirklich deutlich schöner ist, als im Winter.


10 Tage Mietwagenrundreise im August 2016

Dezember 2017 von Meiky

Wir fuhren von Süd nach Nord im Zick Zack durch das Land immer auf der Jagd nach den schönsten Sehenswürdigkeiten.

Gelandet sind wir in Faro an der Algarve und zurück nach Hause ging es von Porto aus. Lissabon ließen wir auf diesem Trip aus, da wir die Stadt schon aus der Vergangenheit kannten. Oft meiden wir auch die Städte und gehen lieber etwas weiter raus auf Land.

Obwohl wir im August in Protugal waren, sind wir nur bei den bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf größere Touristenmassen gestoßen. Ein bisschen Abseits der Pfade war es sehr ruhig. So fanden wir einige wirklich schöne Orte, an denen kaum ein Tourist zu finden war.



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