Und, Du so im Corona-Sommer 2020??? Teil II

08.09.2020 von Meiky

 

Wir wollten also im Sommer 2020 gerne auch ein bisschen länger weg, als die maximal eine Woche, die wir jeweils auf unseren Kurztrips durch Deutschland (siehe Teil 1) unterwegs waren. Drei Wochen sollten es diesmal schon sein. Nun stellte sich aber immer noch die Frage nach dem: Wohin? Spontan und zwar am Tag vor der Abreise, entscheiden wir uns, es erstmal mit Norditalien zu versuchen.

 

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Liparische Inseln, vor und nach dem Vulkanausbruch

19.10.2019 von Meiky

 

An einem Freitag ging es mit meinem Freund Martin (ohne Micha) um 22:00 Uhr los, Richtung Süden. Diesmal mit einen VW Passat und nicht wie in den vergangenen Jahren mit einem alten BMW e30 Baujahr 88, der nur sagenhafte 7,2 Liter Diesel im Durchschnitt verbrauchen würde. Aus Zeitmangel konnte dieser aber nicht mehr für den TÜV aufbereitet werden.

 

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Und, Du so im Corona-Sommer 2020??? Teil II

 

08.09.2020 von Meiky

Wir wollten also im Sommer 2020 gerne auch ein bisschen länger weg, als die maximal eine Woche, die wir jeweils auf unseren Kurztrips durch Deutschland (siehe Teil 1) unterwegs waren. Drei Wochen sollten es diesmal schon sein. Nun stellte sich aber immer noch die Frage nach dem: Wohin? Spontan und zwar am Tag vor der Abreise, entscheiden wir uns, es erstmal mit Norditalien zu versuchen.

Am ersten Tag schafften wir es noch nicht einmal aus Deutschland heraus und blieben eine Nacht am Walchensee. Hier wunderten wir uns noch über die minimal Zahl an Wohnmobilen, VW- Bussen und anderen Campinggefährten. Ist Camping diesen Sommer doch die Gelegenheit überhaupt ein bisschen raus zu kommen. Der Umsatz von Wohnmobil Herstellern ging vermutlich durch die Decke, oder? Diese Verwunderung hielt allerdings nicht lange an, hatten sich doch alle Fahrzeuge auf dem Nachtparkplatz versammelt- und das schon am frühen Abend. An den schönen Parkplätzen rund um den See ist das Parken ab 22 Uhr nämlich verboten. Augen zu und durch: anders als erwartet war es am Nachplatzt recht ruhig und alle hielten schön vorbildlich Corona-Wohnmobil-Abstand.

An Tag zwei ging es dann auch schon nach Italien: der Jaufenpass rief. Wir fanden einen schönen Platz und blieben dort die bekannte extra Nacht. Bis wir in der angepeilten Richtung, Westalpen und Piemont waren, vergingen gut zehn Tage. Nun könnten wir alle Stationen aufzählen, an denen wir waren. Wird aber vielleicht etwas langweilig, drum erstmal nur ein grober Überblick: die Lagos eben: Maagiore, Como und Orta sind auf jeden Fall erwähnenswert.

 

Plätze zum Wildcampen fanden wir immer wieder, super schön waren nicht alle, teils Park- und Picknickplätze. Aber waren sie schön, so konnte man sicher sein, dass wir vom Gewitter verfolgt waren. So auch auf dem Jaufenpass, wo wir nachts noch für einige Zeit zu einem Refugio fahren mussten, da wir mitten in einem Gewitter standen, das sich auch nicht verflüchtigen oder wegziehen wollte. Ein bisschen gruselig, so hoch in den Bergen. Ja und ein anderes Mal, an einem wirklich idyllischen Picknickplatz am Bach, mussten wir ebenfalls nachts umziehen. Unzählige Kids kamen auf die Idee, um 23:00 Uhr neben uns eine illegale Corona-Grillparty zu starten. Zu viel für uns, da Dunkelzeit im Landy auch Schlafenszeit bedeutet, hatten wir auf laute Musik keinen Bock. Also weg und neuen Platz gesucht. Bei Dunkelheit, wie immer extrem nervig, aber in einem kleinen Bergdorf in der Nähe wurden wir auf dem Dorfparkplatz fündig! Wer kennt es nicht #vanlife the reality.

Irgendwann in den Westalpen angekommen, ging es gleich über eine Schotterpiste rauf auf den Colle delle Finestre und am nächsten Tag weiter auf den Colle de Assietta. Entlang der 65 Kilometer langen Assieta Kammstraße, für die wir drei Tage brauchten. Nicht, weil die Strecke anspruchsvoll wäre, sondern weil wir uns sehr viel Zeit gelassen haben. Eigentlich hatten wir vor, noch weitere Offroadpisten zu befahren, wie den Monte Jafferau, Col de Sommeiller, Col du Parpaillon und die Strade die Cannoni. Alles alte Militärstraßen, die an manchen Tagen für den öffentlichen Verkehr geöffnet sind und somit legal befahren werden dürfen.

Dennoch störte uns der Offroad Tourismus (obwohl wir selbst nicht besser waren). Weniger die Autos, die nur in geringer Zahl vor Ort waren, sondern die leichten Enduros. Wir hatten das Gefühl, der ein oder andere wolle einen neuen Geschwindigkeit Rekord erzielen, denn langsam waren sie nicht unterwegs. Wir hatten gehofft, auf den vermeintlich abgelegen Pisten mehr Ruhe zu finden. Dem war aber leider nicht so. Diese Idee haben natürlich viele Menschen. Aber die romantische Vorstellung stirbt zuletzt.

 

Zudem stellten wir fest, dass es uns irgendwie widerstrebt, absichtlich Offroadpisten zu suchen, um dort mit dem Landy zu fahren. Auf Langzeitreise sind wir immer sehr froh, wenn wir nach unzähligen Tagen auf Schotter, wieder eine normale, asphaltierte Straße befahren können! Aus diesem Grunde entschieden wir uns, nicht weiter in die Westalpen vorzudringen. Aber auch aus Umweltschutzgründen. Manchmal kommt die Erkenntnis erst vor Ort.

Es gibt in den Westalpen ein paar legale Offroadpisten, die auch bestehen und weiterhin legal befahrbar bleiben sollten, so dass alle Offroadfans die Möglichkeit haben, sich auszutoben. Würden diese Strecken verboten werden, wird sich die Anzahl der Offroadfahrer vermutlich nicht vermindern. Möglicherweise würden sie aber ihren Spaß dann einfach irgendwo und illegal ausüben. Wir werden jedoch nicht mehr in europäischen Ländern auf diese Weise Offroadstrecken suchen, nur um das Können unseres Fahrzeuges auszutesten. Im Grunde wissen wir bereits, was unser Landy alles kann und freuen uns lieber über die unvermeidbaren Offroadstrecken, die wir auf unseren kommenden Langzeitreisen zwangsläufig befahren müssen.

Aus diesen Gründen entschieden wir uns kurzer Hand, in die Schweiz zu fahren. Vorbei am Rhone Gletscher, zum Vierwaldstätter See, um dann im Muotahal Karin und Lorenz zu besuchen. Wir trafen die beiden das erstmal in der VAE, bei der Überfahrt in den Iran. Auf ihrer Heimreise besuchten sie uns in München, da ihre Fahrt etwas später endete als unsere. Bei ihnen konnten wir auf der Wiese hinter dem Haus stehen und hatten für ein paar Tage eine Ruhe, die es in Mitteleuropa schwer zu finden gibt. Da wir noch ein wenig Zeit übrig hatten, verbrachten wir die letzten paar Nächte noch auf einem Campingplatz in Lindau, direkt am See und hatten definitiv den schönsten und besten Platz. Ein bisschen Glück gehört auch dazu.

 

Zum Schluss noch eine Erkenntnis nach diesem Trip: Die Anzahl an kleinen Camping Fahrzeugen hat wirklich stark zugenommen. (Vorsicht: ab jetzt könnte es ein wenig sarkastisch werden. Verstehen ja nicht immer alle, ne?)

Böse Zungen würden behaupten, vor allem die VW-Busse in der California Edition wirken wie eine Art zweiter Seuche in diesem Sommer. Das #Vanlife ist allerorts vertreten. Faszinierend sind die offenen Bücherregale, fancy Innenausbauten und die kleinen, bunten Pflanzen in Blumentöpfen. Einmal ein Schlagloch übersehen, schon ist der ganze Ramsch im Auto verteilt. Jaja, auch wir verwenden bei Insta den Hashtag, macht man ja heutzutage so. Grund für uns, den Hype mal genauer zu beleuchten.

Aber das machen wir dann lieber in einem separaten Bericht.


Liparische Inseln, vor und nach dem Vulkanausbruch

 

19.10.2019 von Meiky

An einem Freitag ging es mit meinem Freund Martin (ohne Micha) um 22:00 Uhr los, Richtung Süden. Diesmal mit einen VW Passat und nicht wie in den vergangenen Jahren mit einem alten BMW e30 Baujahr 88, der nur sagenhafte 7,2 Liter Diesel im Durchschnitt verbrauchen würde. Aus Zeitmangel konnte dieser aber nicht mehr für den TÜV aufbereitet werden.

 

Richtung Süden heißt: Zielort Castellammare di Stabia, etwa 50 Kilometer südlich von Neapel, denn hier steht seit 2007 das über 30 Jahre alte Segelboot meines Vaters. Ein witziger neapolitanischer Ort, in dem mir noch nie ausländische Touristen begegnet sind.

Den Golf von Neapel und die Umgebung kennen wir schon in und auswendig. Deshalb ging es auch schon einen Tag später auf direktem Wege zu den Liparischen Inseln. Diese waren mir noch unbekannt und interessierten mich schon seit längerem. Das Interesse stieg noch an, als ich von der starken Eruption des Stromboli am 03.07.2019, etwa 6 Wochen vor unserem Besuch, hörte. Für die Strecke benötigten wir ca. 27 Stunden und ich bin tatsächlich auf der Strecke zum ersten Mal in meinem Leben seekrank geworden. Ausgerechnet im Moment als Martin unser Abendessen, leckere Käse-Sahne-Tortellini servieren wollte, dreht ich mich zur Reling und kotzte mir die Seele aus dem Leib. Na dann: Guten Appetit. Komischerweise ging es mir nach 20 Minuten schon deutlich besser, so dass ich die Tortellini doch noch essen konnte, allerdings dann kalt. War es jetzt Seekrankheit oder doch die hohe Sonneneinstrahlung und das Bier, das ab 10:00 Uhr geöffnet worden ist? Das flaue Gefühl im Magen blieb mir aber noch eine gute Woche erhalten.

Nachts versuchten wir uns im zwei Stunden Rhythmus am Steuer abzuwechseln. In den Morgenstunden war ich dran und konnte in der Entfernung, etwa 55 Kilometer entfernt, ab und zu einen Feuerkegel am Horizont entdecken. Ein natürlicher Leuchtturm und freute mich, dass der Stromboli immer noch aktiv war. Schon seit meiner Kindheit wünschte ich mir einmal einen Vulkanausbruch aus der Nähe sehen zu können.

Am Stromboli angekommen erkundeten wir zuerst den kleinen Ort San Vincenzo und bemerkten am Abend regelmäßig ein Rumoren und eine rotglühende Wolke über dem Vulkan. Wir sahen uns an und sagten: Da müssen wir rauf, unbedingt!!!“. Laut Reiseführer darf man nur in einer geführten Gruppe auf den Berg. Also fragten wir am Ticketoffice nach. Wir erhielten allerdings die Mitteilung, dass schon seit Januar 2019, auf Grund der starken Eruptionen des Ätnas, der Aufstieg auch mit Guide verboten sei und die Strafen bei Missachtung € 500,-- betragen würden. Wir überlegten lange, ob wir die Risiken eingehen sollten… Einstimmig entschieden wir uns dann, das Spektakel aus der Nähe zu betrachten und hofften nachts unentdeckt auf dem Stromboli wandern zu können. Ein Marsch tagsüber kam für uns nicht in Frage, weil man vom Dorf Wanderer problemlos sehen kann und außerdem sieht man abends die Explosionen deutlich besser. Einen Tag später suchten wir uns bei Tageslicht den Einstieg zur Wanderung auf den Vulkan, der mit einer Mauer und Ästen versperrt und kaum zu erkennen war. Gegen 21:00 Uhr machten wir uns schwarz gekleidet auf den Weg, nur mit einem kleinen Rucksack und Turnschuhen, weil wir so unauffällig wie möglich sein wollten und kein Aufsehen mit Trekkingklamotten, großen Taschenlampen etc. erregen wollten. Wir kamen mit dem Restlicht gut voran und konnten die Wege noch einigermaßen erkennen. Dies änderte sich aber nach Einbruch der Nacht und danach konnte man auf dem schwarzen Vulkanboden wirklich nichts mehr sehen. Martin hatte zum Glück eine Stirnlampe mit Rotlicht dabei und damit konnten wir immerhin den Weg wieder erahnen. Nach weiteren 30 Minuten meinte es der Vollmond gut mit uns und so schafften wir gefahrlos die letzten Höhenmeter. 900 Höhenmeter und gut drei Stunden später, schauten wir über den Grat und sahen diverse Schlotte, die in regelmäßigen aber kurzen Abständen, mal mehr oder weniger stark, ihr Schauspiel zeigten. Wir überlegten ob wir nicht vielleicht schneller gewesen wären, hätten wir nicht davor auf dem Dorfplatz noch beide eine fettige Pizza gegessen.

Wir waren echt froh, dass am Kraterrand Schutzhütten aus Stahlbeton standen. Die Lautstärke der Eruptionen war enorm und wir hätten nie gedacht, dass es so laut werden würde. Ähnlich beunruhigend war die Tatsache, dass bei den Explosionen die glühende Lava etwa 60 Meter in die Höhe geschleudert wurden. Zu einem weiteren Aussichtspunkt sind wir darum auch nicht mehr gegangen, weil die Lavabrocken teilweise über den Weg dorthin geschleudert wurden. Wir beobachteten eine gute Stunde lang das faszinierende Schauspiel aus etwa 200 Metern Entfernung und fühlten uns wie Hobby-Vulkanologen. Leider haben wir beide unsere Kameraausrüstung zu Hause gelassen und konnten nur mit unseren Handykameras Fotos machen. Um 01:00 Uhr nachts ging es wieder runter. Der Abstieg ging sehr schnell, einfach das Lavafeld direkt runter gehen, so kommt man schnell in der losen Vulkanasche mit einem Schritt zwei Meter weit.

Nachts den Weg zu finden war echt schwer. Ohne die Wanderrouten von MapsMe, die super genau sind, hätten wir wahrscheinlich nicht die richtigen Wege gefunden. Unter normalen Umständen ist die Wanderung und die Routenfindung nicht schwer und ein Guide eigentlich unnötig. Wir glauben, dass die Guides nur eingesetzt werden um die Besucher besser kontrollieren zu können, da es bestimmt viele Leute gibt, die sich für das beste Selfie zu nah an die Krater heran wagen, die sich an unvorhersehbaren Orten öffnen können und explodieren. Ein paar Tage später erreichte uns die Nachricht, dass es auf dem Stromboli erneut zu einer weiteren starken Explosion mit einer Rauchsäule von einigen Kilometern Höhe kam. Abermals ergoss sich ein pyroklastischer Strom ins Meer. Gut, dass wir zu diesem Zeitpunkt nicht oben waren, das hätte dann mal richtig gescheppert!

Die anderen Liparischen Inseln, die wir noch besucht haben, wie Lipari, Vulcano und Panarea, waren weniger spannend, aber es gab auf einer der Inseln noch ein stillgelegtes Bimssteinwerk, das zum Entdecken einlud. Auf dem Rückweg waren wir auch noch in Scario, Pallionuro, Agropoli und Paestum, auf dem italienischen Festland. Wie immer mussten wir auch dieses Jahr einen Abstecher nach Capri machen, verzichteten aber diesmal auf den Besuch unserer Lieblingsbierkneipe mit Dosenbier, - man wird ja auch nicht jünger.


Dolomiten- Eine Woche Kurztrip

Februar 2018 von Meiky

 

In die Dolomiten führten wir das erste mal unseren weißen Landyaus. Wir waren damit auf Testfahrt und schon nach 300 Kilometern war der Wasssertank undicht, der Rückspiegel abgefallen und die Beifahrertür ließ sich nicht mehr schließen. Typisch Landy eben...Trotzdem hat er die Testfahrt bestanden.

Die Dolomiten haben uns gut gefallen - wenn man mal von den vielen Touristen dort absieht. Ein paar stille Plätzchen konnten wir trotzdem finden und auch Offroaden kann man ein bisschen in den Dolomiten.

 


Golf von Neapel

Februar 2018 von Meiky

 

Alle Jahre wieder fahre ich mit ein paar Freunden in den Golf von Neapel zum Segeln. Mir wird es dort nie langweilig, da es an Bord immer wieder was zu reparieren gibt. Auch interessant: die Buchten mit dem Schlauchboot abfahren und von den Klippen springen. Leider gibt es von meinen Klippenabenteuern auf Grund wahnsinniger Dummheit von Springer und Fotograph keine Fotos.

 


10 Tage Rundreise Ligurien

Februar 2020 von Meiky

 

Eine Ligurien Rundreise war unsere letzte Tour mit unserem alten Defender in Juli 2015.

Wir fuhren von zuhause aus in einem Rutsch nach Pisa und von dort gemütlich wieder Richtung Norden an der Küste entlang. Wir campten ausschließlich, bis auf die erste Nacht in Pisa, wild. Obwohl Italien an der Küste sehr stark besiedelt ist, findet man immer ein schönes, ruhiges Plätzchen. 

Besonders schön sind die bunten Cinque Terre Dörfer, die trotz der Hochsaison seltsamerweise nicht ganz so überlaufen waren.

 

Ein Highlight war die Ligurischne Grenzkamstraße (LGKS). Wir sind früh morgens gestartet und haben uns für die 64 Kilometer lange Strecke viel Zeit gelassen. Der nördliche Teil wurde erneuert und ist jetzt mit SUV´s befahrbar. Die Stecke ließe sich auch deutlich schneller befahren.

Zuletzt machten wir noch einen kleinen Abstecher nach Monaco, bevor wir die Heimreise wieder angetreten sind.



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