Usbekistan – Etwas Urlaub von der Reise

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26.10.2018 von Meiky:

 

Die Einreise nach Usbekistan überstanden wir in etwa 2,5 Stunden unproblematisch und wir fuhren von der Grenze aus auch gleich die 45 Kilometer bis nach Samarkand. Im Hostel Badhoir, das in direkter Nähe zum Registan Ensemble liegt, wurden wir von Meiky´s Mutter und deren Freund Deepam bereits erwartet. Die beiden sind nach Usbekistan geflogen um uns zu besuchen und haben ihre eigene Reiseroute so umgestellt, dass wir die Städte Samarkand und Bukhara gemeinsam anschauen konnten.

 

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Usbekistan – Diesel, yes, no, maybe, I don´t know

09.11.2018 von Meiky:

 

So… jetzt noch ein kleiner Erfahrungsbericht über die angebliche Dieselproblematik in Usbekistan.Wir hatten vor unserer Einreise nach Usbekistan etwas Bauchschmerzen, da wir vieles gelesen und gehört haben. Das war wie folgt:

 

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Usbekistan – Etwas Urlaub von der Reise

 

26.10.2018 von Meiky:

Die Einreise nach Usbekistan überstanden wir in etwa 2,5 Stunden unproblematisch und wir fuhren von der Grenze aus auch gleich die 45 Kilometer bis nach Samarkand. Im Hostel Badhoir, das in direkter Nähe zum Registan Ensemble liegt, wurden wir von Meiky´s Mutter und deren Freund Deepam bereits erwartet. Die beiden sind nach Usbekistan geflogen um uns zu besuchen und haben ihre eigene Reiseroute so umgestellt, dass wir die Städte Samarkand und Bukhara gemeinsam anschauen konnten. Natürlich hatte Meiky´s Mutti Ersatzteile im Gepäck, allerdings wurde bis auf den neuen Lichtschalter noch nichts ausgetauscht. Teile wie Dichtungen, Wasserpumpe oder Gummilager werden erst ausgetauscht, wenn die alten vollkommen dahin sind.

Die ersten vier Tage verbrachten wir also in Samarkand, dessen Bauten sehr stark an 1001 Nacht erinnern, das zum Teil noch sicht- und spürbare Sowjetflair neben den historischen Bauten passt da gefühlt nicht wirklich dazu.

 

Am zweiten Tag wurde dann das Wetter echt miserabel, nach einem Sandsturm regnete es und danach war es ständig bewölkt. Wir haben uns auf schöne Fotos mit den bunten Moscheen, Koranschulen und Kuppeln gefreut, was aber leider nicht so gut möglich war. Zum Glück hatten wir am ersten Tag schon viele Fotos gemacht. Den Regen haben wir einen Tag ausgesessen, wir hätten dies am liebsten auch mit dem folgenden Tag mit bewölktem Himmel getan, aber die Visa der kommenden Länder sitzen einem im Nacken und das Wetter in Samarkand war auch für die darauffolgende Woche schlecht angesagt. Man kann sagen, dass Usbekistan das Herzstück, Dreh- und Mittelpunkt der Seidenstraße ist. Die darauf liegenden Städte Samarkand, Bukhara und Xiva lassen sich jedoch kaum vergleichen und jede Stadt hat sein eigenes Flair und seine Reize.

Michael Griebert, Rundreise Usbekistan, Xiva, Khiva, Seidenstrasse

Nach über einer Woche gemeinsamen Reisens mit Meiky´s Mutter verabschiedeten wir uns schweren Herzens und brachen wieder alleine zu zweit am nächsten Tag nach Xiva auf. Wir fuhren schon früh los, da wir nicht wussten welche Straßenbedingungen uns erwarten würden und wir nicht in die Nacht kommen wollten. („Fahre nicht bei Nacht“-Overlanderregel). Die Strecke beträgt etwa 450 Kilometer und war auch somit bis jetzt die längste Etappe, die wir an einem Tag gefahren sind. Nach acht Stunden bei glücklicherweise meist guten Straßenzuständen haben wir unser Ziel erreicht.Die kleine Altstadt von Xiva mit einem Durchmesser von etwa 400 x 600 Metern, umringt von einer riesigen Stadtmauer hat uns am meisten beeindruckt. Klar waren auf der Hauptstraße die Touristengeschäfte, aber abseits und ebenfalls noch innerhalb der Stadtmauern konnte man das ursprüngliche Leben sehen und sich bildhaft vorstellen wie die Leute vor 100 Jahren dort gelebt haben und wie früher die Kamelkaravanen mit ihren Waren die Straßen entlang liefen. Es scheint so als habe sich dort nämlich nicht viel verändert.

 

Die Zeit in Usbekistan fühlte sich für uns wie ein kleiner Urlaub an. Wir waren natürlich öfters mit Meiky´s Mutter und Deepam gemeinsam essen und ließen das auch als wir in Xiva wieder alleine waren nicht abreißen und waren dort ebenfalls fast jeden Abend essen Wir genossen also einen typischen 14 tägigen Urlaub mit Stadtbesichtigungen, häufigem Essengehen, nachmittags kaffeetrinken und sogar einem Hotelaufenthalt. Für zwei Nächte buchten wir uns ins Orient Star Hotel in Xiva ein und gönnten uns etwas Luxus. Bis jetzt waren wir ohnehin erst 6 Nächte in Hotels.

Schiffswrack in der Wüste, Michael Griebert, Aralsee

 Leider mussten wir immer vor Hostels übernachten, um registriert zu werden, da sich Touristen in Usbekistan in jedem Ort registrieren lassen müssen. Laut dem Auswärtigen Amt ist dies aber nur alle 72 Stunden pro Region notwendig. Nachdem wir aber bezüglich der Registrierung schon die schlimmsten Sachen gehört haben, wie z.B. Bußgelder in Höhe von USD 800,- oder Deportationen etc. haben wir uns sicherheitshalber jeden Tag registrieren lassen und standen und schliefen immer auf den Parkplätzen vor Hotels/Hostels, um dort die besagte Registrierungen zu erhalten.

 

Am letzten Abend in Xiva standen wir wie es die meisten Overlander tun, vor dem Alibek Hostel an der Stadtmauer und holten uns dort einfach für zwei weitere Nächte im Voraus die Registrierung.und machten uns auf den Weg Richtung Aralsee nach Muynak, um auch die ehemalige Hafenstand im Süden des Aralsees und den Schiffsfriedhof anzusehen. In Kasachstan gab es nämlich keinen Schiffsriedhof mehr, da die Schiffe dort zum Schrottpreis an die Chinesen verkauft wurden, die keine Niete übrig gelassen haben. Der Schiffsfriedhof war wirklich sehenswert und die 400 Kilometer haben sich echt gelohnt. Es war beeindruckend endlich die Schiffe in der Wüste zu sehen. Es ist kaum noch vorstellbar, dass es hier bis 1960 noch einen großen Fischerhafen gab. Die weiteren 100 Kilometer bis zum Ufer des Aralsees haben wir uns dieses Mal geschenkt, da wir den Aralsee ja bereits aus Kasachstan kannten. Nahe den Schiffen konnten wir zum Glück wieder wild campen und wir wurden sogar mal nicht entdeckt.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Nukus Richtung Grenze, wo wir dank der Registrierung im Voraus die wir in Xiva erhalten hatten ebenfalls wild stehen konnten.

 

Jetzt freuen wir uns auf die Einreise in das letzte „STAN-Land“ auf unserer Reise: Turkmensistan.

 

Fazit: Usbekistan ist wirklich eine Reise wert und man kann eine Rundreise gut in 10 Tagen durchführen. Allerdings sollte man es unserer Meinung nach in den nächsten zwei Jahren tun. Der Tourismus zieht wahnsinnig stark an und es wird viel ausgebaut. Wir können uns vorstellen, dass Usbekistan vor allem in den Städten Samarkand, Buchara und Xiva nicht mehr so günstig und ursprünglich ist wie zur jetzigen Zeit und viel von seinem Charm und Nostalgie verlieren wird. Allein schon durch die Touristenströme.

 

Natürlich kann man Usbekistan gefahrlos bereisen, wie auch die anderen zentralasiatischen Länder. Kriminalität ist nirgends zu spüren oder zu sehen und Gastfreundschaft wird bei diesen Völkern SEHR GROSS“ geschrieben.


Usbekistan – Diesel, yes, no, maybe, I don´t know

 

09.11.2018 von Meiky:

 

So… jetzt noch ein kleiner Erfahrungsbericht über die angebliche Dieselproblematik in Usbekistan.Wir hatten vor unserer Einreise nach Usbekistan etwas Bauchschmerzen, da wir vieles gelesen und gehört haben. Das war wie folgt:

 

# An Ausländer darf kein Kraftstoff ausgegeben werden

 

# Dieselfahrzeuge werden von den Einheimischen nicht gefahren – nur LKWs tanken dort Diesel

 

# Diesel gibt es nur auf dem Schwarzmarkt, in schlechter Qualität und in Flaschen oder Kanister abgefüllt

 

# Nur im Oktober gibt es für die Baumwollernte genügend Diesel, da viel für die Landwirtschaftsmaschinen bereitgestellt werden muss

 

# Oder: im Oktober gibt es gar keinen Diesel, da die Landwirtschaftsmaschinen alles aufbrauchen

 

Wir können aus eigener Erfahrung sagen: alles Quatsch! Wir mussten zweimal an verschiedenen Tankstellen nachtanken und ja, es stimmt, dass nicht jede Tankstelle Diesel führt, aber spätestens nach dem fünften Anlauf hat es immer geklappt, Tankstellen gibt es nämlich genügend. Das erstmal haben wir sicherheitshalber durch einen wasserabscheidenden Filter getankt, bei der zweiten Tanke haben wir den Filter schon nicht mehr benutzt, weil die Qualität beim ersten Mal schon sehr gut war. Während der Fahrt spürten wir keinen Leistungsverlust, aus dem Auspuff qualmte es auch kaum schwarz raus, (sogar weniger als in Deutschland???) und unsere Standheizung hat sich ebenfalls nicht beklagt.

 

Wenn man die Augen offen hält und von vornherein die Metan/Butan Tankstellen meidet bekommt man ziemlich schnell den benötigten Kraftstoff, Benzin bekommt man leichter als Diesel. Dieselben Erfahrungen teilen auch HoponTravel und TruckedOff.

 

Wir gehen stark davon aus, dass die oben aufgeführten Punkte nicht erfunden sind und es in der Vergangenheit bestimmt schwieriger war an Kraftstoff ranzukommen. Seit 2016 gibt es in Usbekistan einen neuen Präsidenten, der den Tourismus weiter ausbauen möchte. Das individuelle Bereisen von Usbekistan wird daher immer einfacher werden, was sich auch dies am vereinfachten e-Visa Verfahren seit Juli 2018 zeigt. Seit Oktober 2018 bekommen Franzosen sogar ein „Visa on Arrival“ und ab 2021 will man auch die Registrierung abschaffen (nach der uns übrigens an der Grenze kein Mensch gefragt hat…)


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