05.05.2018 von Micha:
Auch in Europa gibt es anscheinend einige Länder, bei denen man sich nach Einreise innerhalb von 24 Stunden registrieren lassen muss. So behauptet das zumindest das Auswärtige Amt. Solche Länder wären demnach zum Beispiel Serbien und Mazedonien. In der Regel registrieren die Hotels alle Touristen. Aber wie ist das, wenn man so wie wir kein Hotel hat, weil man im Auto schläft?
28.04.2018 von Meiky:
Nachdem wir bereits 2011 mit einem BMW e30 (damals noch mit Zelt und ohne Navi) die ehemaligen jugoslawischen Länder bereist haben, waren wir in den drei Ländern etwas schneller unterwegs, da wir Vieles schon kannten.
05.05.2018 von Micha:
Auch in Europa gibt es anscheinend einige Länder, bei denen man sich nach Einreise innerhalb von 24 Stunden registrieren lassen muss. So behauptet das zumindest das Auswärtige Amt. Solche Länder wären demnach zum Beispiel Serbien und Mazedonien. In der Regel registrieren die Hotels alle Touristen. Aber wie ist das, wenn man so wie wir kein Hotel hat, weil man im Auto schläft?
In Serbien versuchten wir also bei einem Hostel vor dem wir im Wald campten, diesen Registrierungszettel, den man bei Ausreise und bei Polizeikontrollen angeblich vorzeigen muss zu bekommen. Houssemeddine, der sich um dieses Hostel im Tara Nationalpark kümmert fand dies ziemlich lustig weil nur Deutsche und Schweizer danach fragen. Alle anderen Nationalitäten wissen anscheinend nichts von diesem Procedere. Fazit ist, dass die Einheimischen selbst nicht genau wissen, was es mit der Registrierung auf sich hat und wie die genaue Gesetzeslage ist. Wir wurden auch nie nach dem Registrierungszettel gefragt – auch nicht bei der Ausreise. Das Ganze bleibt also ein kleines Mysterium…
Unsere Highlights in Serbien waren folgende: Tara Nationalpark, das Holzdorf Drvengrad bei Mogra Gora, das Haus in der Drina, der Uvac Canyon mit seinen Schleifen und die Teufelsstadt Davolja Varos.
Durch den Kosovo sind wir etwas zügiger gefahren, aber dieser ist auch nochmal deutlich kleiner als Serbien. Wir machten eine kurze Sightseeingtour durch Pristina und Prizren, fuhren durch einen Nationalpark und das war es auch schon.
In Mazedonien ging das seltsame Spiel mit der Registrierung weiter. An der Grenze wusste keiner der Grenzpolizisten so ganz was wir meinten und Meiky wollte nun wissen was es mit dieser Registrierungssache in Mazedonien auf sich hat und ging zur nächsten Polizeistelle um uns zu registrieren. Hier wusste man wenigstens, wovon wir sprachen. Meiky durfte in eine kleines Büro und konnte - sogar auf Deutsch- sein Anliegen vortragen: Kein Hotel, das uns registrieren könnte, sondern wir selbst bei der Polizeidienststelle. Der Polizist frage ihn, wo wir uns denn anmelden möchten. Die Aussage: „HIER“ brachte ihn nicht weiter, denn es muss ja schon eine Adresse sein – die wir ja ebenfalls nicht haben da wir im Auto wohnen!! Daraufhin musste der Polizist seinen Chef anrufen, mit dem er lange am Telefon diskutierte. Das Ende vom Lied war, dass wir uns innerhalb von 48 Stunden bei einem Campingplatz anmelden können. Also haben wir dort keine Registrierung erhalten aber dafür seinen Namen mit Telefonnummer und die Polizeidienststelle. Sollte es auf unserer Reise Probleme geben, dürfen wir ihn gerne kontaktieren.
Perfekt, so konnten wir die erste Nacht beim wildcampen an einem einsamen See verbringen und würden uns für die zweite Nacht bei einem Campingplatz in Ohrid registrieren.
In Ohrid angekommen besichtigten wir erstmal die Altstadt und machten uns danach auf die Suche nach einem Campingplatz. Toller Plan, wenn alle örtlichen Campingplätze nur noch als Relikte aus vergangenen Zeiten existieren, für Fotomotive verlassener Orte zu empfehlen sind und geschätzt zuletzt vor 10 Jahren das letzte Mal geöffnet waren. Wir hakten die Registrierung mit einem „drauf g´schissn“ ab und wie erwartet fragte bei der Ausreise nach Albanien wieder kein Mensch danach. Also waren wir wie immer Wildcampen und haben auch endlich den ersten Overlander getroffen: Motorradfahrer Max aus Deutschland ist 26 und schon zum zweiten Mal mit dem Moped in Richtung Osten unterwegs. Wir wünschen ihm einen tollen Trip und hoffen auf ein Wiedersehen in Zentralasien.
Wir haben das Gefühl, dass sich mit der Registrierung kein Mensch auskennt, vor allem nicht wenn man individuell unterwegs ist. Wenn man diesen Zettel nicht mit sich führt hat man nichts zu befürchten – was auch die Aussage des Grenzpolizisten wiederspiegelt der in etwa meinte als Tourist sei man gern gesehen und alles ist kein Problem. Dies ist unsere persönliche Einschätzung.
Wir sind schon gespannt, wie es mit den Registrierungen in Usbekistan sein wird...
In Albanien waren wir dieses Mal nur ein paar Stunden, in denen wir das Auto waschen ließen und wieder feststellten, dass Albanien wirklich ein total spannendes Land ist.
Unser Fazit aus unserer Balkanreisen aus 2011, 2014 und 2018:
Wir finden Bosnien, Montenegro und Albanien am schönsten und spannendsten. Wer diese drei Länder ausgiebig bereist bekommt viele Eindrücke über das ehemalige Jugoslawien und den Balkan.
Bitte beachtet, dass dies unsre eigene Einschätzung ist, basierend auf den Erfahrungen, die wir in den Gebieten gemacht haben. Jeder kann und soll natürlich auch gerne seine eigenen und andere Erfahrungen machen.
28.04.2018 von Meiky:
Nachdem wir bereits 2011 mit einem BMW e30 (damals noch mit Zelt und ohne Navi) die ehemaligen jugoslawischen Länder bereist haben, waren wir in den drei Ländern etwas schneller unterwegs, da wir Vieles schon kannten.
In Kroatien konnten wir uns in einer einsamen kleinen Bucht mit hübschem Kiesstrand etwas ausruhen und in Bosnien legten wir in Mostar einen kurzen Stop ein und haben es uns bei leckerer Balkanküche gut gehen lassen.
So waren wir dann auch ziemlich zügig in Montenegro, um den Durmitor Nationalpark zu besichtigen, den wir aus Zeitmangel 2011 ausgelassen hatten. Ursprünglich stand Montenegro gar nicht auf unserem Reiseplan, aber der spontane Abstecher hat sich wirklich gelohnt. Übernachtet haben wir im Raftingcamp „Grab“ am Tara Fluß. Das Camp ist eine Empfehlung wert, da es wirklich schön gelegen, sowie urig und liebevoll gestaltet ist. Die Crew ist super lieb und hilfsbereit und die Preise sind auch ok. Meiky hat im Camp auch gleich die Möglichkeit genutzt bei Hochwassser eine Raftigtour zu wagen. Es war spannender als die Isar von Bad Tölz nach Wolfratshausen im Schlauchboot runter zu tingeln, dafür kann man allerdings kein Bier hinter sich herziehen!
Es dauerte auch nicht lange, da hat uns die Gastfreundlichkeit in Montenegro voll erwischt und zugeschlagen – natürlich im positiven Sinne. Mehr dazu findet Ihr in unserem Reiseblog. Nach unserem Besuch in Montenegro mussten wir noch einmal kurz Bosnien durchqueren und waren dann zum ersten Mal in Serbien.
28.04.2018 von Meiky:
Es hat nicht lange gedauert, da hat die Gastfreundschaft in Montenegro voll zugeschlagen.
Auf der Suche nach einem Schlafplatz bogen wir im Durmitornationalpark kurz hinter Souvenirständen beim nächsten Feldweg ab, fuhren geschätzt 300 Meter und hielten vor einem Bauernhof an und fragten, ob wir hier im Auto übernachten dürften.
Die Kommunikation erfolgte mit Hand und Fuß, aber wir erreichten was wir wollten und bekamen das "go" der Bäuerin auf dem kleinen Platz neben den unzähligen Holzscheiten zu übernachten.
Nachdem wir unser Nachtlager eingerichtet hatten dauerte es nicht lange und der Eigentümer kam mit der Schnapsflasche unterm Arm zu uns. nach einiger Zeit und einigen Schnäpsen fing er an uns auf einer Flöte vorzuspielen.
Danach wurden wir ins Haus gebeten wo es ein defitiges Abendessen gab. Danach wurde weiter geschnapselt und wir haben das erste mal seit dem Kindergarten wieder zusammen Flöte gespielt.
Meiky wollte sich am nächsten Morgen mit Holzhacken noch erkenntlich zeigen, aber er durfte nicht weil die beiden Angst hatten, dass er sich ins Bein hakt. Dafür wurde am Morgen wieder mit Schnapps angestoßen.
Unser Tipp an alle Overlander: sucht öfter selbst nach euren Plätzen und geht nicht nur über „I-Overlander“. Für Erlebnisse mit Einheimischen gibt es keine App.
Dezember 2017 von Meiky
Durch das ehemalige Jugoslawien machten wir eine Rundreise mit dem eigenen Fahrzeug in 2011. Wir besuchten die Länder Kroatien, Bosnien, Montenegro und Albanien. Dies war einer unserer abgefahrensten Urlaube: mit Zelt, ohne Navi und ohne Reiseführer, weil es zu der Zeit kaum welche gab. Unterwegs waren wir mit einem 25 Jahre alten schrottigen 3er BMW Kombi in schwarz.
Es war wirklich ein sehr interessanter Urlaub der uns gezeigt hat, dass man sich in Werkstätten mit Hand und Fuß verständigen kann - wenn man kein Wort in einer gemeinsamen Sprache spricht. Unsere gerissene Ölwanne war nach 3-4 Stunden fast wieder dicht!