IRLAND


16 Tage Mietwagenrundreise im Spätherbst 2019

Von Meiky am 18.01.2020

 

Unser erster gemeinsamer Urlaub nach unserer Langzeitreise. Anfangs waren wir uns nicht sicher, wohin uns die Reise führen sollte. Zur Auswahl standen Bali oder Irland. Unterschiedlicher könnten die Destinationen eigentlich nicht sein. Wir entschieden uns für Irland, weil es mehr zu sehen gibt und wir vor allem zur Nebensaison dort weniger Touristen vermuteten. Folglich wären die Straßen und Sehenswürdigkeiten nicht so überlaufen.

 

Wir bereisten Irland 14 Tage von Ende September bis in den Oktober hinein, also in der Nebensaison, eigentlich schon fast außerhalb der Saison. Bei zwei B&Bs waren wir die letzten Gäste und es waren schon einige B&Bs geschlossen. In 14 Tagen fuhren wir fast einmal ganz um die Insel herum und konnten so die bekanntesten Sehenswürdigkeiten besuchen. Es war allerdings sehr sportlich, in so kurzer Zeit die Insel zu umrunden. Unser Plan beinhaltete eigentlich ebenfalls Dublin. Die Stadt fiel dann aber aus Zeitmangel doch weg. In dieser kurzen Zeit hat man noch dazu natürlich auch nicht die Möglichkeit in mehrere bestimmte Regionen intensiver einzutauchen. Nachdem wir Irland noch nicht kannten, wollten wir uns aber nicht für eine Region entscheiden und darum war eine Inselrundreise für uns die beste Entscheidung. Jetzt können wir auch die Meinung vieler anderer bestätigen, dass der Süden, vor allem die Südküste, interessanter ist als der Norden.

 Wir finden, Irland bereist man am besten mit dem Mietwagen und NICHT im Juli oder August; wenn zu den vielen Bussen und Wohnmobilen auch noch die Einheimischen und Engländer dazu kommen. Dann sind die Insel und die zum Teil sehr schmalen Straßen hoffnungslos überfüllt und es ist fast unmöglich vor Ort, ohne voraus zu buchen, kurzfristig passende Unterkünfte zu finden. Wir buchten die erste Nacht schon vorab in Deutschland, da wir abends landen sollten und nach der Mietwagenannahme keine Lust mehr haben würden, noch ein B&B zu suchen. Alle weiteren Übernachtungen haben wir klassisch vor Ort gesucht, dies ist in Irland auch wirklich einfach und eine Vielzahl von schönen kleinen B&Bs sind in den Online Buchungsportalen gar nicht gelistet. Wir konnten somit unsere Tagesetappen absolut flexibel gestalten und sind dort geblieben, wo wir es für schön empfunden haben. Ein weiterer Vorteil ist, dass man die Zimmer anschauen und dann entscheiden kann, ob man bleibt oder weiter fährt, um was Besseres zu finden. Unsere ganzen Kriterien, nette Gastgeber, sauberes Zimmer, schöne Aussicht, kleiner Ort, ruhig am Ortsrand gelegen und in Fußnähe zum Pub konnten alle fast immer erfüllt werden.

 

Die Unterkünfte in Irland sind auch zur Nebensaison nicht gerade günstig, € 70,-- muss man für ein Zimmer mit eigenem Badezimmer und Frühstück für zwei Personen schon mind. hinlegen. Deshalb entschieden wir uns auch ein Zelt mitzunehmen, leider kam es nur einmal zum Einsatz, da das Wetter sehr wechselhaft war und es nicht sooo einfach war Plätze zum Zelten zu finden. Nahe den Küsten ist alles eingezäunt, „Privat Property“ und „Zelten Verboten“ Schilder überall. Wir denken, dass die Einheimischen im Sommer nicht nur genervt, sondern auch von Touristen erschlagen werden. Wenn man sich die riesigen Campingplätze und Parkplätze vor den Sehenswürdigkeiten anschaut wundert einen das nicht, dass Touristen auch nicht so gern gesehen werden, man arrangiert sich aber, da die Einnahmen beträchtlich sind.

Das soziale Drehkreuz eines jeden Orts ist das Pub, wir haben es geliebt und schlossen uns am frühen Abend jedes Mal an. Für uns war es sehr interessant zu erfahren, dass Trinkgelder in Pubs an der Bar nicht üblich sind, in der Regel wirft man nur das kleine Wechselgeld in eine Spendendose, die dem Dorf zugutekommt, wie zum Beispiel neue Trikots für die Fußballmannschaft, Farbe für die alten Parkbänke etc. Am meisten waren wir aber über das Essen überrascht, es gibt nicht nur Fish and Chips oder Irish Stew. Wir haben in ganz Irland in den Pubs immer sehr gut gegessen, es war abwechslungsreich und für Vegetarier war auch immer was Gutes dabei.

 

Im Nachhinein sind wir sogar froh die Reise nicht mit dem Landy gemacht zu haben, da sich die Stellplatzsuche vor Ort als schwierig herausgestellt hätte. Auf den meisten Parkplätzen ist Campen verboten, Wildcampingplätze sind auf Grund der eingezäunten Felder kaum zu finden und die Campingplätze sahen nicht einladend aus und bestanden oft nur aus großen Schotterflächen. Die An- und Abreise wäre ohnehin für 14 Tage zu langwierig.



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