Türkei - und zurück zum Ausgangspunkt

17.05.2023 von Meiky

Türkei:

Vier Stunden: So lange dauerte mein Grenzübertritt vom Irak in die Türkei. Da hatte ich noch richtig Glück und liege im guten Mittelfeld. Von anderen Reisenden hört man, dass es gerne mal zehn Stunden dauert.

Bereits 2018 waren wir gute fünf Wochen in der Türkei während unseres Trips entlang der Seidenstraße. In dieser Zeit schauten wir uns alles an, was für uns interessant war. Klar, es gibt immer wieder was Neues zu entdecken und man kann bestimmt locker weitere fünf Wochen und mehr in der Türkei verbringen.

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Türkei - Ballons in Kappadokien, große Köpfe auf dem Nemrut Dagi und der Weg nach Georgien

The Michaels, Ballon Kappadokien, Camping, Seidenstrasse

12.06.2018 von Meiky:

 

Auf dem Weg von Alanya nach Kappadokien haben wir noch kurz den großen Salz See „Tuz Gölü“ besichtigt. Mit weißen Hügeln von aufgetürmtem Salz, einer begehbaren Salzfläche und rosa Seen in der Umgebung fanden wir den Tuz Gölü sehr spannend und er erschien uns wie aus einer anderen Welt.

 

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Türkei - Stinkbomben, verweste Hunde und Overlanderfeeling

The Michaels, Insel Chios, Pergamon, Türkische Ägäis

01.06.2018 von Micha:

 

Von der griechischen Insel Chios waren es nur 45 Minuten mit der Fähre ins türkische Cesme. Auf der Fähre hatten gerade mal ein weiteres Auto und unser Landy Platz gehabt. Ich muss sagen, ein bisschen hatten wir schon Angst, dass er hinten runter ins Meer fallen könnte. Aber alles ging gut und auch die Einreise in die Türkei war schnell und easy.

 

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Türkei - und zurück zum Ausgangspunkt

 

17.05.2023 von Meiky

Türkei:

Vier Stunden: So lange dauerte mein Grenzübertritt vom Irak in die Türkei. Da hatte ich noch richtig Glück und liege im guten Mittelfeld. Von anderen Reisenden hört man, dass es gerne mal zehn Stunden dauert.

Bereits 2018 waren wir gute fünf Wochen in der Türkei während unseres Trips entlang der Seidenstraße. In dieser Zeit schauten wir uns alles an, was für uns interessant war. Klar, es gibt immer wieder was Neues zu entdecken und man kann bestimmt locker weitere fünf Wochen und mehr in der Türkei verbringen. Aber ich war etwas reisemüde und wollte mir nur die Sachen anschauen, die auf meinem direkten Weg Richtung Ankara lagen.

Den ersten Stopp erreichte ich spät am Abend. Göbekli Tepe ist eine Stadt, die schon vor 10.000 Jahren besiedelt war. Am nächsten Morgen war der Einlass aber erst ab 10:00 Uhr. Das war mir zu spät und somit entschloss ich mich, weiter zum Zeugma Mosaik Museum nach Gaziantep zu fahren. Dort stand ich allerdings wieder vor verschlossenen Türen, da das Museum wegen des starken Erdbebens im Februar 2023, geschlossen war. Ich war etwas verwundert, da ich entlang meiner Route durch die Südtürkei und auch in der Stadt selbst, kein einziges vom Erdbeben zerstörtes Haus gesehen habe. Offenbar waren die verehrenden Schäden, die wir aus den Medien kennen, ausschließlich im südlichen Zipfel, nahe an der Syrischen Grenze.

 

Nach einer weiteren langen Tagesetappe von 770 Kilometern (ein neuer Rekord!), erreichte ich die Hauptstadt Ankara. Ich fuhr zu einer Werkstatt, die mir von unseren Overlander Freunden Guy und Sharon schon 2018 empfohlen wurde. Vor Ort stellte sich heraus, dass diese nur Ersatzteile vertreibt und gar keine Werkstatt ist. Man schickte mich weiter zu einer Bushalle/Buswerksstatt. Sie sah sehr finster aus, aber angeblich soll dort der beste Land Rover Mechaniker in ganz Ankara beheimatet sein. Und tatsächlich, die Mechaniker machten sich gleich an die Arbeit und innerhalb von fünf Stunden wurden Zahnriemen, Krümmerdichtung, Kupplungsgeber und Gummilager an der Vorderachse, getauscht. All diese Teile fahren wir schon seit zwei Jahren mit uns herum. Ich rechnete, dass wir dafür mindestens zwei Tage brauchen würden. Doch noch am selben Tag fuhr ich wieder aus Ankara heraus und zahlte für den ganzen Spaß nur € 140,-- .

Istanbul ließ ich links liegen. Auch hier waren wir schon einmal und allgemein sind wir auch keine Fans von Großstädten. Nach Thessaloniki waren es keine 400 Kilometer mehr. Also entschloss ich mich, Micha in Thessaloniki aufzugabeln. In der Türkei aß ich ausschließlich an Truck Stopps zu Mittag. Die Preise nahmen immer mehr zu, je weiter man nach Westen gelangte. Zahlte ich anfangs für ein Mittagessen inkl. Salat, Brot, Cola und Tee noch 80 TL (€ 3,75), war es bei Istanbul schon das Vierfache und auch Tee wurde nicht mehr angeboten. Aber, wie gewohnt, waren die Leute in der Türkei wieder äußerst hilfsbereit und gastfreundlich.

Griechenland:

Ich war so schnell in Griechenland, dass ich noch zwei Tage am Strand warten musste, bis Micha eingeflogen kam. Nach nur elf Tagen und 4000 Kilometern sahen wir uns wieder. Es ging gleich nochmal an den Strand und ein paar Tage später Richtung Igoumenitsa. Auf den 400 Kilometern dorthin besuchten wir einen verlassenen Bahnhof, Mittelalterkreuze auf einem verlassenen Friedhof und die Stadt Edessa, mit ihren Wasserfällen.

Ziemlich altmodisch buchten wir unsere Fährtickets nach Italien an einem Ticketschalter direkt am Hafen von Igoumenitsa. Wir zahlten gesamt nur € 210,- und fuhren damit günstiger als mit allen Internetanbietern. Noch am selben Tag ging´s los. Zum Glück war die Fähre kaum gebucht. Überwiegend waren LKW-Fahrer an Board. Zusammenmit wenigen Touristen hatten wir fast das ganze Schiff für uns alleine. Wir waren überrascht über das Schiff und seine Ausstattung: Die großen Fährschiffe im Mittelmeerraum haben mittlerweile schon fast Kreuzfahrtcharakter.

Italien:

Natürlich hätten wir uns die Kosten für die Fähre sparen und direkt nach Deutschland fahren können. Aber mir war es wichtig, in Castellammare die Stabia vorbei zu fahren. Ein weiterer Grund war der seit Januar abgelaufene TÜV. In Deutschland zahlt man nur zwischen € 15,- und € 25,- Bußgeld, aber in manchen Ländern sieht es ganz anders aus. In Slowenien durften wir einmal, vor etwa zehn Jahren, fast nicht ins Land einreisen, da wir einen abgelaufenem TÜV hatten. Griechenland hat das Selbe Plakettensystem wie Deutschland. Keine Ahnung wie hoch hier die Bußgelder sind, aber da die Polizei Präsenz sehr gering war, machte ich mir keine Sorgen. In Italien wird einem das Fahrzeug stillgelegt und in Österreich muss man mit bis zu € 10.000 Strafe rechnen.

Auch in Italien fuhren wir darum ohne große Umwege unsere geplante Route. Von Brindisi ging es nach Alberobello und weiter Richtung Golf von Neapel. Dort schauten wir uns zuerst Paestum an, eine Stadt, die 600 v.Chr. von Griechen gegründet wurde. Die Sehenswürdigkeiten waren noch nicht so stark frequentiert, aber wir mussten sie uns mit unheimlich vielen Schülern teilen. Anscheinend waren wieder „Wandertage“ in Italien, das Selbe hatten wir auch in Rumänien 2019  erlebt.

Die Amalfiküste kenne ich von der Meerseite in- und auswendig. Dieses Mal fuhren wir mit dem Auto das erste Mal die Strada Statale 163, kurz, die Amalfitana entlang und ich war doch sehr enttäuscht. Obwohl noch früh in der Saison, war dort schon sehr viel los, meist Kreuzfahrttouristen. Daher fuhren wir schnell direkt weiter nach Castellammare di Stabia. Wenn man mich fragen würde, wie eine „typisch italienische Stadt“ auszusehen hat, dann genau so. Castellammare liegt zwischen Pompeji und Sorent und ist somit uninteressant für den Tourismus. Kaum jemand macht dort Halt und Touristen sieht man so gut wie gar nicht. Am Hafen gibt es zahlreiche leckere Restaurants und in den kleinen Gassen kann man allerhand leckere Sachen einkaufen. Abends fuhren wir zum Restaurant O‘Ferdinandone mit herrlichem Blick auf den Vesuv. Wir konnten auf dem Parkplatz übernachten, da wir auch zum Abendessen im Restaurant waren. Für die letzten 950 Kilometer durch Italien brauchten wir nur zwei Fahrtage.

Nur fünf Kilometer ist Pompeji entfernt. Wir übernachteten am Campingplatz genau neben dem Haupteingang. Am Campingplatz teilte man uns mit, dass zu den ganzen Schülern auch drei Kreuzfahrtschiffe da sind, daher entschieden wir uns, Pompeji erst ab 15:00 Uhr zu besuchen. War eine gute Entscheidung, denn die meisten Kreuzfahrttouris sind um 16:00 Uhr wieder abgereist. Also liebe Klimakleber, macht mal was Vernünftiges und klebt euch an Kreuzfahrtschiffen fest.

Deutschland:

Wegen des abgelaufenen TÜVs starteten wir mittags in Orvieto (etwa 120 Kilometer nördlich von Rom), um nachts durch Norditalien und Österreich zu fahren. Die beiden Südtiroler Lucas und Valeria von the travely sagten uns, dass die italienische Polizei auf Offroad Touristen nicht gut zu sprechen sei und diese darum gerne kontrollieren. Im Schutze der Dunkelheit fühlten wir uns aber sicher. Über den Fernpass verließen wir Österreich, und Deutschland begrüßte uns sogleich mit Schneegestöber. Genau um Mitternacht parkten wir im Zentrum vom Kempten und gingen gleich ins Bett. Es ist echt anstrengend mit der Kiste zwölf Stunden am Stück zu fahren und dann teilweise auch noch nachts.

Am nächsten Morgen ging es ein letztes Mal zum Zoll. Das Carnet de Passage muss abgestempelt werden. Eine nette junge Dame sah uns bereits durch das Fenster und erkannte am Fahrzeug auch schon was wir wollten. Sie nahm das Papier an sich, kontrollierte die Fahrgestellnummer und entwertete das Carnet auf der letzten Seite – ohne dass ich was erklären musste. Das klappt hier! Anscheinend kommen hier viele Overlander vorbei. Eigentlich wollte ich das Carnet direkt bei Einfahrt in die EU an der griechischen Grenze abstempeln lassen. Griechenland wäre eigentlich verpflichtet es zu stempeln, da das Land in der EU ist, und wir das Fahrzeug wieder in die EU einführen. Nach langem Diskutieren stellte man sich aber quer und weigerte sich.

Unser erster Einkauf in Deutschland erfolgte beim Lidl. Wir fühlten uns wie Alice im Wunderland. Es ist einfach nur toll, was es hier alles zu kaufen gibt und wie vielfältig die Produkte sind. Ja, sie sind auch zum Teil sehr günstig im Vergleich zu anderen Ländern. Uns geht es schon verdammt gut in Deutschland.

Zoll und Einkauf am selben Tag erledigt und so ging es weiter zur Micha´s Schwester ins Saarland. Wie gewohnt standen wir auf der Ponykoppel und erholten uns. Zwei Tage feierten wir den 50. Geburtstag von Michas Schwager und auch Michas Geburtstag. Für uns war es die erste große Feier seit Corona!


Ballons in Kappadokien, große Köpfe auf dem Nemrut Dagi und der Weg nach Georgien

 

12.06.2018 von Meiky:

 

Tatsächlich konnten wir im Laufe der Zeit den Usprung des Schwefelwasserstoffgeruchs ausfindig machen: es handelte sich tatsächlich um den Abwassertank. Es ist wirklich unglaublich wie ein bisschen Abspülwasser etwas derartiges auslösen kann, aber gut: lässt man während der Fahrt den Stöpsel konsequent auf dem Abfluss draufkommt auch kein Schwefelgeruch mehr raus.

Auf dem Weg von Alanya nach Kappadokien haben wir noch kurz den großen Salz See „Tuz Gölü“ besichtigt. Mit weißen Hügeln von aufgetürmtem Salz, einer begehbaren Salzfläche und rosa Seen in der Umgebung fanden wir den Tuz Gölü sehr spannend und er erschien uns wie aus einer anderen Welt.

Unser erster Stopp in Kappadokien war der Ilhara Canyon und das Örtchen Selime, wo man die ersten Tuffsteine bewundern kann – und das alles ganz ohne Touristen.  Dieser Teil Kappadokiens wird nämlich kaum von Touristen besucht, obwohl er einiges zu bieten hat.

 

Die ersten beiden der drei Feiertage nach dem Ramadan verbrachten wir nahe des Dorfes Güzelyurt in der Einsamkeit auf einem Berg. Nur Schäfer kamen ab und zu des Weges. Dies stellte sich als sehr gute Idee heraus, da wir am dritten Tag der Feiertage nach Göreme aufbrachen und Göreme vor lauter türkischen Besuchern aus allen Nähten platzte, so dass sich der Verkehr bereits vier Kilometer vor der kleinen Stadt staute. Der Entschluss stand schnell fest, wir kehrten um und fuhren auf die Felsplateaus nahe  Göreme, um noch einen weiteren Tag abzuwarten und am frühen Morgen die Ballons über den Tälern zu beobachten.

So war es dann auch 5 Uhr morgens als wir von seltsamen Geräuschen geweckt wurden und als wir aus dem Bett kletterten waren die ersten Ballon schon in der Luft. Um 7 Uhr war der ganze Spuk wieder vorbei und wir frühstückten und schauten uns gleich morgens die ersten Highlights, wie das Göreme Freilichtmuseum an. Nachmittags waren wir deutlich fauler und haben uns in der Bar „Fat Boys“ breitgemacht, die wir auch die folgenden Tage des Öfteren aufsuchten.

Den vorletzten Tag haben wir vor der Agentur Butterfly Ballons verbracht und wir konnten früh am nächsten Morgen um 04:15 Uhr selbst unseren Ballonflug anpacken. Es waren wunderschöne 90 Minuten und echt spektakulär. Wir können eine Ballonfahrt nur jedem weiter empfehlen, vor allem die Agentur Butterfly Ballon. Es ist ein „must do“ wenn man in Kappadokien ist, selbst wenn es mit € 150,-- pro Person in der Reisekasse zu Buche schlägt.

An unserem letzten Tag in Kappadokien haben wir wiedermal erkannt, wie klein die Overland Welt doch ist, oder wie gut vernetzt sie ist. Wir trafen Guy und Sharon (www.truckedoff.com). Beide kommen aus UK und sind mit den www.overlandbirds.com und mit www.lizzybus.com in UK gut befreundet. Diese beiden wiederum trafen wir 2012/2013 in Südamerika an unterschiedlichen Stellen: In Bolivien die Overlandbirds und in Brasilien Lizzybus.

Wir verstanden uns super und sind ein paar Tage lang gemeinsam Richtung Nemrut Dagi gefahren. Das war das erste Mal, dass wir mit anderen Overlandern mehr als 24 Stunden zusammen gefahren sind. Leider trennten sich unsere Wege beim Nemrut Dagi, da die beiden einige Probleme mit ihrem Defender hatten, der die hohen Temperaturen nicht vertrug und so sind die beiden nach Malatya zu einer Werkstatt aufgebrochen. Wir sind sicher, dass sich unsere Wege in Zentralasien wieder kreuzen werden.

Nachdem wir das Grabmal mit den großen Steinköpfen und der Pyramide auf dem Berg Nemrut Dagi besichtigt hatten sind wir dann ziemlich zügig innerhalb von drei Tagen nach Georgien gefahren.


Stinkbomben, verweste Hunde und Overlanderfeeling

 

01.06.2018 von Micha:

 

Von der griechischen Insel Chios waren es nur 45 Minuten mit der Fähre ins türkische Cesme. Auf der Fähre hatten gerade mal ein weiteres Auto und unser Landy Platz gehabt. Ich muss sagen, ein bisschen hatten wir schon Angst, dass er hinten runter ins Meer fallen könnte. Aber alles ging gut und auch die Einreise in die Türkei war schnell und easy.

Doch dann sind in unseren ersten Tagen in der Türkei seltsame Dinge passiert…das komische Vorkommnis war eine Art Stinkbombe, die sich im Inneren unserer Wohnkabine ausgebreitet hatte. Von Tag zu Tag wurde der Gestank schlimmer. Dazu muss man sagen, dass er immer nur innerhalb der ersten 10 Kilometer am Tag aufgetreten ist und sich das stinkende Gas, beginnend in der Wohnkabine im ganzen Landy verbreitete. Meine alte Labor Nase stellte ziemlich schnell fest: H2S – Schwefelwasserstoff! Die Quelle: unklar.

 

Nach Recherchen im Internet könnte es der Abwassertank sein… allerdings waren wir auch nicht sicher, ob wir in Griechenland nicht aus Versehen LKW Diesel getankt hatten in dem der Schwefelgehalt höher wäre wie in normalem Diesel. Aber wie käme dieser dann in die Kabine? Und warum roch es dann nicht allgemein nach Abgasen?

 

So spülten wir den Tank ausgiebig mit Wasser und tankten in der Türkei erneut voll, um zu sehen was passieren würde. In Bergama begab sich Meiky während der ersten Fahrt des Tages nach hinten in die Wohnkabine um den Stinkherd auszumachen: aber nichts geschah! Bis darauf, dass ich auch noch von der Polizei aufgehalten wurde und wahrscheinlich nicht so recht erklären hätte können, warum sich mein Beifahrer statt auf dem Beifahrersitz in der Wohnkabine befindet, wenn ich nicht schnell wieder weiterfahren hätte dürfen.

 

So warten wir weiterhin ob es weitere Stinkbomben und Giftgasalarme geben wird, oder ob es sich nun erledigt hat und wir nie herausfinden werden, woran es lag…

 

Leider war der erste Stinkalarm nicht der letzte: auf der Autobahn lag ein armes Tier verteilt schon ein Weilchen rum und Meiky fuhr ausgerechnet mit dem rechten Hinterrad drüber, so dass wir beim nächsten Übernachtungsstopp mit dem Verwesungsgestank konfrontiert wurden, der sich noch dazu sehr hartnäckig hielt und wir hoffen, dass er sich samt Putzaktion mit dem nächsten Regen spätestens erübrigt.

Anfangs taten wir uns ein wenig schwer mit der Türkei. Unser Overlander flair, das wir aus Südamerika kannten hatte sich immer noch nicht ganz eingependelt. Wir denken, es lag daran, dass wir noch zu nah an den Städten waren, so viele Leute um uns herum waren, es zu warm war und wir auch noch keine richtigen Highlights erlebt hatten. Die Mittelmeeranrainer sind an den Küsten doch alle sehr ähnlich.

 

Bis jetzt haben wir auch schon ein kleines Vermögen an Eintrittsgeldern ausgegeben. Über € 200,-- pro Person, da wir immer dachten: „Wenn wir schon hier sind, müssen wir es uns auch anschauen, ein zweites Mal kommen wir eh nicht mehr vorbei.“Zuerst waren wir in Pergamon, Ephesus und sind dann nach Pamukale gefahren.  Pergamon und Ephesus waren noch ziemlich leer, aber dann haben uns die Menschenmassen in Pamukale überrollt und wir haben uns noch unwohler gefühlt. Leider mussten wir auch wieder zurück an die Küste und ausgerechnet nach Antalya und Alanya, da es dort eine sehr gute Landy Werkstatt geben soll. Unser Vorderachsdifferenzial hatte so viel Öl verloren hat, dass Meiky mit dem Nachfüllen kaum noch hinterhergekommen ist. Zu lesen in unserem Blog.

 

Wir verbrachten also zwei Nächte in Alanya und kamen aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Ebenfalls in unserem Blog zu lesen.

 

Wir sind mit den Reparaturarbeiten am Landy zum Glück um 14:00 Uhr fertig geworden und haben gleich die nächstbeste Straße in die Berge genommen um in Richtung Kappadokien zu gelangen. Nach ca. 2-3 Stunden Fahrt waren wir auf über 2000 Meter Höhe und es wurde wieder deutlich kühler. Wir mögen nämlich beide die zu warmen Temperaturen nicht allzu sehr und fühlen uns in kälteren Regionen deutlich wohler. Wir fanden schnell einen geeigneten Schlafplatz wo keine Menschenseele weit und breit war, keine Autos, keine Straßen in Sicht und plötzlich ging es uns besser und wir hatten endlich das alte (unbeschreibliche) Overlander Gefühl wiedergefunden!!


Faszination des Schreckens in Alanya

12.06.2018 von Meiky

Leider mussten wir nach Alanya in die Werkstatt und fuhren ab Demre die Küste entlang nach Osten. In Alanya hat uns auch tatsächlich das erwartet, was wir schon befürchteten:

Unmengen an Touristen (vor allem Russen), eine Hotelburg nach der anderen – teils in fragwürdigem Stil. Die typischen Touristenorte wie Kemer und Side haben wir nicht besichtigt, aber das was wir aus der Ferne sahen hat uns auch schon gereicht. Die letzten 30 Kilometer bis nach Alanya waren furchtbar. Wir fuhren auf einer insgesamt vierspurigen Straße: links davon waren die Hotels und auf der anderen Seite der Strand.

Wir können uns nicht vorstellen warum man dort Urlaub machen möchte? Die Straße ist zu jeder Tages- und Nachtszeit stark befahren und die Hotelgäste müssen jedes Mal über die vierspurige Straße, wenn sie zum Strand wollen. Sind das die Hotels bei den in der Werbebroschüre steht: „Meerblick und nur zwei Minuten zum Strand“? Wahrscheinlich ist auch, das einzige „türkische“ was diese Hotelgäste innerhalb der Türkei zu sehen bekommen, der türkische Kellner.

 

In Alanya angekommen ging es mit dem Schrecken weiter. Fasziniert mussten wir das mal genauer unter die Lupe nehmen. Am Hafen reite sich eine Agentur an die andere: für Ausflüge, Jeep-Safaris und vor allem riesige Ausflugsboote, die an der Küste etwas rumschippern. Leider haben wir nicht nach dem Preis für eine Tagestour gefragt, das hätte uns echt noch interessiert.


Erster Werkstattaufenthalt in Alanya

11.06.2018

Wir wollten natürlich ungern in die Touristenhochburgen zwischen Antalya und Alanya fahren, weil diese Art von Urlaub nichts für uns ist. Allerdings mussten wir dennoch Alanya ansteuern, da wir hörten, dass es dort eine sehr gute Landy Werkstatt geben würde und der Besitzer sogar sehr gut deutsch sprechen würde. Das Differential an der Vorderachse war wahnsinnig undicht, so dass wir mit dem Auffüllen kaum noch hinterher kamen.

Die Werkstatt 4x4 Garaj von Besitzer Usta Yüksel in Alanya können wir nur weiter empfehlen und auch die Preise sind mehr als nur fair. Hier die Koordinaten: N 36.54328, E 32.02359

Wie vereinbart waren wir um 08:00 Uhr in der Werkstatt und 15 Minuten später ging es auch schon los. Auf beiden Seiten wurden die Steckachsen herausgezogen, so dass wir das Differentialgehäuse an der Vorderachse samt Differential ausbauen konnten. Während die Werkstattangestellten die Verbindungsstellen gesäubert, neu gedichtet und eingebaut haben, führte Meiky weitere Checks am Auto durch und war sehr glücklich, dass er nicht viel zu tun hatte. Wir müssen sagen, das unser 20 Jahre altes Auto wirklich wahnsinnig gut läuft: es klappert, scheppert und knackt zwar immer irgendetwas, aber das sind bei einem Defender absolut normale Geräusche auf die man sich einstellen oder das Radio einfach lauter drehen muss.

Wir sind Usta und der Werkstatt wahnsinnig dankbar für die tolle Arbeit und waren gegen 14:00 Uhr wieder fertig.



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