VAE – Erst kam die Wüste, dann das Wasser

19.02.2019 von Micha:

 

Wie schon berichtet können wir keine Moscheen, Lehmbauten und Wasserfälle mehr sehen (allerdings darf man das eigentlich nicht laut sagen: Luxusprobleme einer Langzeitreise). Bei Kamelen allerdings (und Tieren generell) verhält es sich aber noch anders, darum war natürlich klar, dass wir in der Grenzstadt Al-Ain dem täglich stattfindenden Kamelmarkt einen Besuch abstatteten. Kamele sind echt witzige Viecher und wahrscheinlich unser Kuhersatz.

 

Auf dem Markt lernten wir, dass die dunkelbraunen Kamele aus Saudi Arabien, die fast weißen aus dem Oman und die braunen aus den VAE stammen. Zumindest sagte uns das der dortige Touristenguard, der darauf achtet, dass man nicht von Kamelen getreten wird. Seiner Aussage nach zum Teil höchstaggressive Tiere, die schon so manchem Touristen die Beine gebrochen hätten. Nun ja, nach all den hunderten Kamelen mit denen wir in freier Wildbahn Bekanntschaft gemacht haben, können wir das wirklich nicht bestätigen.

The Michaels, Abu Dhabi, versteinerte Sanddünen, Sehenswürdigkeiten Abu Dhabi, VAE, UAE

Danach ging es noch zu Teilen einer versteinerten Sanddüne in der Nähe von Abu Dhabi und wir übernachteten, klar wo auch sonst, wieder neben der Kamelrennbahn, wo wir schon einmal standen. Am nächsten Tag machten wir uns früh auf den Weg in die Grand Mosque von Abu Dhabi. Die Grand Mosque hat uns nicht so gut gefallen. Das lag daran, dass sie Michas Chador nicht akzeptierten, den sie im Iran geschenkt bekommen hatte und dort immer in den Mausoleen anhatte. Desweitern hatte die Mosche mit dem Teppich und den riesigen Kronleuchtern ein bisschen den Charme eines Themen Hotels in Las Vegas. Würden noch Spieltische und Automaten drin stehen wäre der Lock perfekt.

Nach dem Besuch der Grand Mosque machten wir uns erneut auf den weiten Weg in das Empty Quarter bei Liwa, da uns hier die Wüste am besten gefallen hatte und wir sie das letztes Mal nicht so richtig genießen konnten, da wir sie nach einer Nacht bereits wieder Richtung Dubai verlassen mussten, da wir versehentlich eine Düne rammten und den Landy zu einer Werkstatt bringen mussten. Wir verbrachten dieses Mal drei Nächte dort und unternahmen kleine Wüstenexkursionen und genossen einfach die Wüste.

 Zurück in Dubai statteten wir unseren Freunden bei Saluki Motorsport nochmals einen Besuch ab und ließen den Landy vor der weiten Heimreise nochmal durchchecken und Öle wechseln. Da wir noch ein paar Tage Zeit hatten bevor unsere Fähre wieder in den Iran aufbricht waren wir noch beim Fossil Rock und Camel Rock in der Nähe von Dubai. Wir steuerten danach Sharjah Beach für unsere geplante letzte Übernachtung an. Es kam leider etwas anders, über Nacht gab es einen gewaltigen Sturm und uns wurde am nächsten Morgen im Ticket Office mitgeteilt, dass die Schönwetter-Fähre bedingt durch das schlechte Wetter nicht fährt, sondern erst fünf Tage später, am Donnerstag. Wir kauften dennoch die Tickets und fuhren wieder zurück nach Dubai zum Al-Sufouh Beach, wo auch schon andere Overlander standen. Jetzt warten wir hier bis endlich die Fähre am Donnerstag ablegt… So richtig Bock haben wir auf die Fähre allerdings nicht, da das Prozedere, wie auch schon auf der Hinfahrt sehr katastrophal sein wird!

Langweilig wurde uns zwischenzeitlich aber nicht, da wir auch noch das Auto unter Wasser gesetzt hatten. Wir standen in Sharjah in einem Stau und wussten nicht wieso und warum und wie lange es eigentlich noch dauern würde und wollten uns was von hinten zum Essen holen. Allzuviel hatten wir nicht mehr und so sollte es Cocktail Tomaten geben, die ich im Waschbecken waschen wollte. Da der Wasserhahn mal wieder streikte, vergaß ich auch kurzerhand ihn wieder auszumachen, da ja eh kein Wasser kam und entschloss mich sie vorne mit Flaschenwasser zu waschen.

Als es endlich weiterging zog der offene Wasserhahn doch noch Wasser und setzte während der Fahrt die Kabine schön unter Wasser. Zum Glück gab es keine größeren Schäden und auch kam das Wasser nicht überall hin. Das Trocknen und Wischen dauerte aber dennoch gute drei Stunden, die wir gerne anders verbracht hätten.



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